Internationaler Tag des Faultiers

Hallo, meine Lieben!

Da es ja jetzt für alles und jeden einen nationalen oder sogar internationalen Tag gibt, haben sich auch viele „Feiertage“ für Tiere im Lauf der Zeit etabliert. Ihre Einführung fußt meist auf der Idee, sich dadurch einmal Gedanken über die meist durch irgendetwas (leider meist uns) bedrohten Tierarten zu machen.


Spätestens seit dem Zeitrentrickdilm „Zoomania“ (von dem es Ende des Jahres einen zweiten Teil geben wird *freu*) kann sich jeder etwas unter dem Namen „Faultier“ vorstellen….

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Irgendwie sind diese Tiere durch ihr Aussehen, ihre Lebensweise und ihre schon sprichwörtliche Langsamkeit so schrullig, dass ich finde, ein kleiner *hust* Beitrag könnte nicht schaden und euch vielleicht unterhalten.

Selunchen hat also nachgeforscht:

Eine der nicht so im Fokus stehenden Tierarten sind die…. Faultiere (Folivora, auch Tardigrada oder Phyllophaga). Es gibt sieben rezente (derzeit bestehende) Arten, die sich auf die beiden Gattungen der Zweifinger-Faultiere (Choloepus) und der Dreifinger-Faultiere (Bradypus) verteilen (Der Name bezieht sich auf die Anzahl der Finger der Vorderbeine – die Hinterbeine haben immer drei Finger). Sie gehören zur Gruppe der Nebengelenkstiere (namensgebend sind ihre zusätzlichen Wirbelfortsätze am Rückgrat).

Was viele nicht wissen: Neben (oder vor) den heute lebenden 7 Arten gab es im Laufe der Erdgeschichte noch um die 90 weitere, womit die Faultiere eine der formenreichsten Gruppen der Nebengelenktiere darstellen (sie habenzusätzliche Gelenkflächen an den Wirbelbögen der hinteren Brust- und der Lendenwirbel).


Die heutzutage lebenden Faultiere sind eher kleine Tiere der Unterordnung, die durchschnittlich 40 – 80 cm lang und etwa 2 – 11 kg schwer werden. Ein überwiegender Teil der ausgestorbenen Faultiere lebte weitgehend am Boden – was beim Riesenfaultier z.B., das ein Gewicht von 5-6 Tonnen hatte, nicht schwer zu verstehen ist (DIE Bäume hätte ich gerne gesehen, die solche Monster tragen könnten!)


Wie die meisten wissen, leben Faultiere ungeachtet der Anzahl ihrer klauenbewehrten Finger in den Bäumen Süd- und Mittelamerikas. Sie leben zumeist von den verhältnismäßig nährstoffarmen Blättern. Die meisten Tiere kompensieren so eine Kost durch ständiges Fressen (z. B. Pandas und Koalas). Faultiere haben sich anders entschieden – die setzen auf Energiesparen! (Liegt heute eigentlich in aller Munde, oder? *g*)

Faultiere hängen die meiste Zeit herum (kommt daher dieser Ausdruck? Wer weiß.) Sie bewegen sich äußerst langsam, schlafen täglich 15 – 18 Stunden, steigen allerdings für ihre seltenen „Toilettengänge“ zum Boden hinunter. Da sie dort dank ihrer Zeitlupenfortbewegung bei Gefahr nicht flüchten könnten, sind diese kleinen Ausflüge recht selten (eigentlich beneidenswert, oder? *g*).

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Faultiere sind in sich ein kleines Biotop – in ihrem Fell leben eine Vielzahl an kleinen Tieren und Algen, die eine willkommene Zusatznahrung bilden. Zudem ist ihr Fell am Bauch – also in diesem Fall oben – gescheitelt, damit fallender Regen einfach nach unten abfließen kann.
Dank dreier zusätzlicher Halswirbel sind die Köpfe der Dreifinger-Faultiere sehr beweglich – bei der hängenden Lebensweise außerordentlich praktisch. Die Anzahl der Brustwirbel variiert je nach Art.

DAS sind Krallen!

Dank ihrer enormen Krallen können Faultiere sich sehr gut an den Ästen festhalten – sodass sie so gut wie nie hinunterfallen. Ihre putzigen Babys tragen sie die erste Zeit auf dem Bauch.

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Und jetzt sagt selbst, sind diese Tiere nicht interessant? Ok, mein neues Lebensmotto wird trotzdem nicht „spare Energie, werde wie sie!“ werden, weil ich schon meine Haare nicht mit Bewohnern vorstellen kann und will und nicht den ganzen Tag in Bäumen hängend verbringen möchte. Aber heute, am Tag des Faultiers, werde ich mal fünf gerade sein lassen und mit euch den hier so deutlichen Sinn für Humor der Natur feiern!

Eure faule Selune

5 Kommentare on “Internationaler Tag des Faultiers

  1. Das Faul sein verschiebe ich auf heute Abend, nach dem Sport. 😊
    Ansonsten finde ich, das es putzige Tierchen sind. Von den vielen „Mitbewohnern“ hab ich noch nicht gewußt, ist aber irgendwie logisch bei Felltieren. Danke für den interessanten Beitrag.

  2. Haha – danke, liebe Selune! 😃👍
    Eigentlich unfair, dass wir diesen so speziellen Tieren den Namen Faul-Tier gegeben haben. 🦥 Sie sind ja nicht faul sondern einfach nur langsam. Tauschen möchte ich trotz in-den-Bäumen-hängen auch nicht, denn wenn ich auf Toilette gehe, dann möchte ich beim Gang dorthin schon rennen können… nein, nicht weil es pressiert🤪, sondern weil ich vielleicht vor einem Auto oder sonstigen nicht-Blätter-fressendem Getier fliehen können möchte. Hast du etwas erfahren über ihre natürlichen Feinde?🤔 (also ausser Menschen und Autos…)
    Ich habe einen Arb.Kollegen und nein – er ist nicht faul 😂 – aber er ist Fan von Faultieren. Hat einige T-Shirts und sogar eine kleine Tätowierung!
    Den Trickfilm kannte ich noch nicht – fand den Ausschnitt aber lustig. 😎
    Dann wünsche ich euch allen noch einen gemütlichen Rest-Tag.
    (und freue mich, dass es steinfans.de noch gibt!😍👍Maaany thanks, Jürgen!)

    1. Ist das zu fassen? Du kennst wirklich „ZOOMANIA“ nicht?!?!??? Das MUSST du ändern! Ist einer meiner Lieblingsanimationsfilme! (Ich sage aber meist Trickfilme) Ich lieeebe Judy Hopps und Nick Wilde – und du wirst es auch, wenn du den Film gesehen hast!

      Der Teaser Trailer von Zoomania (oder besser Zootopia, wie der Film im Original heißt) hat mich damals schon umgehauen – englisch oder nicht.
      https://www.youtube.com/watch?v=5nP9hU8eUfE

      Aber natürlich habe ich den Film – in Deutsch. Einziges Manko – das Wiesel spricht den Wiener Dialekt grauenvoll übertrieben ☹️
      Anschauen – du wirst es nicht bereuen!

    2. Was die Feinde angeht:
      Raubkatzen: Jaguare, Ozelots und Pumas sind die größten Raubtiere, die Faultiere jagen, insbesondere wenn sie sich am Boden befinden.
      Greifvögel: Harpyien sind eine große Gefahr, da sie Faultiere aus der Luft jagen können.
      Schlangen: Riesenschlangen wie Anakondas stellen eine Bedrohung dar, besonders wenn sie im Baum sind.

      Der Mensch: Lebensraumzerstörung: Abholzung und die Zerstörung von Regenwäldern sind die größte Gefahr, da sie den Lebensraum der Faultiere stark einschränken.
      Straßenverkehr: Faultiere sind am Boden sehr anfällig für Unfälle mit Autos, wenn sie Straßen überqueren.
      Wildtierhandel: Der Fang für den illegalen Handel ist eine weitere Bedrohung.

      Lustig, dass du Menschen und Autos trennst – ich kenne nichts außer Menschen, was Autos fährt 😁😁😁
      Aber ich weiß natürlich, wie es gemeint ist.

      1. Also mein Kollege, der Fan von diesen Tieren ist, hat mir verraten, dass auch Faultiere Auto fahren. Ferrari! 😁😂🏎️ und nicht zu langsam 😂

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