Das Gegenteil von Natur (und romantischer Seefahrt)

Bisweilen fotografiere ich ja gern Schiffe, etwa bei schönem Licht am frühen Morgen oder späten Abend.

Und selbst herum geschippert bin ich auch gern, allerdings nachhaltig vom Winde (an)getrieben, ohne Brennstoff, Krawall und Gestank. Da kamen dann auch mal die Tümmler oder Schweinswale zu Besuch, schnauften wie Blasebälge neben uns im Wasser. Aber auch da wurden mir die Häfen in den 90ern dann zu voll. Doch wie jetzt der Massentourismus auf Schiffen stattfindet, oh nein, das ist gar nichts mehr für Vadderns maritim angehauchten Sohnemann. Vom Irrsinn, solche Rieseneimer dann von Papenburg über die kleine Ems zum Meer zu würgen, mal ganz abgesehen. So werden wohl Schollen und Flundern gemacht; da biste platt Fisch!

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Kreuzfahrtschiff-AIDAcosma-in-Hamburg-getauft,aidacosma126.html?fbclid=IwAR1-7-30HuFiP9H4aKRosiFsRgE7z_dbZWe7HWnv34uYi5NAYFqYlbq0pS4

Wäre sicher auch nichts für unseren Uli gewesen, auch ihm dort ungefähr 8000 Menschen zu viel an Bord, der Eimer zu groß, zu laut und zu voll. Wenn ihr Natur und Umwelt einen Gefallen tun wollt, fahrt da bitte nie mit.

5 Kommentare on “Das Gegenteil von Natur (und romantischer Seefahrt)

  1. Ich weiß nicht, wie viel Geld man mir bezahlen müsste, damit ich auf so einem riesigen Kahn mitfahren würde.
    Wie hat mal ein Freund über Busreisen gesagt: „Nichts gegen Busreisen, ABER müssen die immer so viele fremde Leute mitnehmen?“ 🙂
    Die einzige Kreuzfahrt, die ich mitmachen würde, wäre eine Flußfahrt auf einem kleinen Kahn. (Da könnte man im Notfall noch ans Ufer schwimmen.) Ansonsten ist Wasser nämlich auch nicht meins…

  2. Wasser ist nicht so meins , zu kalt und zu windig . Die Riesenschiffe sind im Ernstfall ein riesiger schwimmender Sarg . Das ist Umweltfrevel in „Reinkultur „,wenn dann noch ein betütelter Kapitän das Schiff befehligt , ist im wahrsten Sinne des Wortes Land unter.

  3. Ha! Selune bringt es auf den Punkt. Mir geht es genau gleich wie dir. Keine 10 Pferde würden mich je auf so eine schwimmende Stadt mit soooo vielen Menschen, denen man ja nicht mal ausweichen kann, bringen. Aufs Meer würde ich schon gerne, aber nicht mit Segel-Freaks – ich bin eine Träumerin, ich kann stundenlang gucken, hören, träumen… nach Delfinen Ausschau halten, Vögel beobachten, den Wellen zuschauen, das Glitzern auf dem Wasser beobachten…
    Auf Segeltörns sind leider meist Leute, die immer was tun wollen: Segel richten, Knoten üben, Kurs vorherberechnen, Wetterdaten analysieren, Schwimmen, Fischen… oh Graus. Fische ess ich eh auch nicht. Fischen finde ich gemein.
    Dann halt lieber per Paddelboot auf einem See herumgondeln.

    1. „Auf Segeltörns sind leider meist Leute, die immer was tun wollen: Segel richten, Knoten üben, Kurs vorherberechnen, Wetterdaten analysieren, Schwimmen, Fischen… oh Graus.“

      Nicht meistens, *immer*. Das muss nämlich sein, damit man überhaupt dort hin kommt, wohin man hin möchte und das auch noch heil, Angeln mal außen vor. Knoten blind zu beherrschen vermeidet im günstigsten Fall nur teure Schäden, sie nicht zu können oder falsch zu machen bedeutet schnell mal Lebensgefahr. Auf die Knoten, die man an Bord macht, muss man sich definitiv verlassen können.

      Auf See kannste nicht rechts ran, Handbremse ziehen und den ADAC rufen, geschweige denn bei Sturm und Regen rein gehen uns sich unterstellen.

  4. Ich frage mich schon seit Jahren und Jahrzehnten, was solche schwimmenden Städte für einen Sinn machen. Ok, man kann von der Reling aus das endlose Meer betrachten, aber das wars dann schon, der Rest läuft, als ob man an Land wäre – nur viel teurer. Und wenn mal was Unvorhergesehenes passiert, ist man ziemlich aufgeschmissen – man ist ja auf hoher See. Na toll. Dann doch lieber eine Städtereise! Mit so vielen Leutchen auf beengtem Raum mitten auf dem Meer – ist für mich auch nix. Ich esse ja noch nicht mal Fisch – was soll ich auf so einem Luxusliner? Viel Geld für nix, was mir Spaß machen würde…

    Ein kleiner Törn mit einem Segelboot ist da was ganz anderes. Allerdings weiß ich nicht, ob ich seefest bin – komme schließlich aus einem Binnenland. Irgendwie hat es mich nie auf hohe See gezogen… auf Berge allerdings auch nicht – bin schließlich keine Gemse.

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