Igor -so nannten wir ihn- war gerade auf dem Weg Richtung Straße, als wir ihn entdeckten. Selbst, wenn er die geschafft hätte: Er war deutlich zu klein, den Winter ohne Hilfe überleben zu können. Also bereiteten wir ihm ein nettes Plätzchen im Karton mit frischem Laub, Wasser (auf keinen Fall Milch-aber das wisst ihr ja alle) und…ja und was? Haferflocken und Katzenfutter hatten wir nicht im Haus. Doch Hundenassfutter Sorte Wildschwein tat’s auch. Igor frass, was das Zeug hielt (das Foto unten zeigt ihn NACH der Aufpäppelungswoche bei uns), schlief, schmatzte, frass, kackte, stank – und war einfach nur entzückend. Ein bisschen weh tat’s doch, ihn an eine kleine Igelstation im Umland abzugeben. Und was stellte sich bei der Übergabe heraus?
Igor ist eine Isabella!
Es sind kleine Kerlchen, die im Herbst umherwandern, aber verfloht ohne Ende. Da musste erstmal Flohpuder her, aber Feuchtfutter für Hund und Katze war auch bei uns das Mittel der Wahl, logischerweise auch nur Wasser als Getränk. War für unsere Enkel recht interessant, wie man helfen kann. ??
Da hat Isabella Glück gehabt, mit Unterstützung geht Überwintern einfacher.
Wir haben dieses Jahr nur einen Igel im Garten.
Am Sonntag habe ich erfahren Mucki, den ich im Frühjahr schwer verletzt aufgegriffen, nach dem Tierarztbesuch wieder ausgewildert, nur durch den wahnsinnigsten Zufall wieder gefunden habe und bei einer Igelkennerin untergebracht habe, lebt nicht mehr. Ich habe ihn noch ein paar Mal geholt und zur Tierärztin gebracht und dann immer wieder gefragt wie es ihm geht. Zuerst dachten wir ja er hat kein Auge mehr, aber nachdem sein Gesicht abgeschwollen war kam eins zum Vorschein. Das andere war durch die Verletzung weg. Er war in ein 30 qm großes Freigehege gezogen und alles sah so gut aus. Doch vor 3 Wochen begann er so am Gehege zu kratzen, dass die Frau ihn raus lassen musste. Leider kam er nicht mehr zum Fressen und 2 Wochen später hat jmd von 2 Straßen weiter einen Igel gebracht. Mucki. Er war ausgetrocknet und verletzt und man musste ihn einschläfern. Er kam mit dem einen Auge nicht zurecht oder sah auch auf diesem vielleicht nichts.
Warum konnte das Dummerchen nicht in der geschützten Umgebung bleiben? Das ist echt traurig.
Erinnert mich an unseren Moppi, den wir bei uns überwintern ließen. Er bekam ein eigenes Gehege, mit Hobelspänen, Heu, Laub und natürlich einem Schlafhaus. Er wurde allerdings vorher von allen Plagegeistern befreit und nach einer Weile war er geruchsneutral. Wir haben mehrmals täglich nach ihm geschaut und ihn von vorn bis hinten bemuttert. Genauso wie bei dir, fiel es uns sehr schwer, ihn im Frühjahr wieder auszuwildern. Er kam oft wieder in sein Auswilderungshäuschen zu uns zurück. War ja schließlich auch immer Futter da, allerdings haben wir uns eingebildet, er kommt wegen uns…
Also das mit dem Gestank unterschreibe ich!
Habe vor Jahrzehnten ? mal einen Igel von der Straße geklaubt und ihn in einen riesigen Park „verpflanzt“, da er nur orientierungslos auf der Straße rumwackelte.
Selten so was müffelndes und verflohtes in Händen gehabt… ?
Aber als das Igelchen sich dann entkugelte, mich mit den Knopfäuglein anguckte und erwartungsvoll wartete, bin ich natürlich dahingeschmolzen.
Es hat auch ziemlich schnell Anschluß an eine Igelfamilie gefunden ?
???
Hihi, Igor heißt jeder Igel. den wir unterwegs schon mal am Abend auf der Hunderunde treffen. Und stinken tun die wirklich, was wir auch schon mal im Keller feststellen mussten. Ist Isabelle die weibliche Form von Igor?
LG aus dem zufälligen Westfalen
Michael