die Flüsse dieser Welt
Hallo, meine Lieben!
Durch den heftigen Regen, der den Augustanfang mit den tiefen Temperaturen wie Anfang November erscheinen lässt, herrscht in den westlichen und südlichen Teilen Österreichs Land unter. Muren gehen am laufenden Band ab, Hänge rutschen und reißen an den Hängen gebaute Häuser mit, als ob sie aus Streichhölzern gebaut wären, Bächlein wälzen sich als reißende Flüsse durchs Land und zerstören Straßen und Brücken. Doch auch im Flachland gebaute Häuser sind vor den Fluten nicht sicher – wenn nur der Keller vollläuft, hat man noch Glück gehabt – viele Häuser stehen bis zum Dach unter Wasser – wenn sie denn noch stehen.
Und wieder einmal bin ich froh, in Wien zu leben. Obwohl uns viele Menschen aus unseren Nachbarländern damals milde belächelt haben, hat sich der Hochwasserschutz durch die 1988 fertiggestellte Donauinsel schon oft bestens bewährt. Davor standen bei Hochwasser weite Gebiete Wiens unter Wasser. Das Haus, in dem ich zurzeit noch wohne, ist, wie alle alten Häuser in der Nähe der Donau, im Keller auf Piloten (Pfähle) gebaut!
In Slowenien ist leider sogar ein Damm gebrochen, sodass 2/3 des Landes unter Wasser stehen.
Ohne Wasser gibt es kein Leben – aber es kann, wie man leider sieht, auch schnell zu viel des Guten werden.
Apropos Flüsse:
Zu diesem nassen Thema gibt es wieder mal ein Suchsel. Also zieht euch warm an und schlüpft in die Gummistiefel….
Ich habe 40 der bekanntesten Flüsse im Wortsuchfeld versteckt. Sie fließen in aller Herren (und Damen – Genderauftrag erfüllt) Länder. Und weil ich mit Herz und Seele Österreicherin bin, habe ich für die Aufgabe die Donau, an der ich ja lebe, als Beitragsbild gewählt – dort, wo sie entspringt (bei Donaueschingen in Deutschland – da vereinigen sich ihre Quellflüsse – „Brigach und Breg bringen die Donau zuweg“). Eine der schönsten Ansichten ist in Österreich – neben Wien – der Blick von der Burgruine Aggstein hinunter auf die Donau und die Wachau.
Ich gebe zu, dieses Suchsel ist nicht ganz leicht, denn zum Suchfaktor kommt noch, dass vielleicht nicht jedem von uns alle großen Flüsse rund um den Globus bekannt sind. Also werde ich euch diesmal gleich die Wortsuchliste geben.
Für die, die es zuerst ohne diese Hilfe versuchen wollen, um zu testen, wie viele große Flüsse unseres Planeten sie kennen und finden können, stelle ich die Wortsuchliste nach unten, damit ihr scrollen müsst und nicht gleich die Namen seht.
Hier nun die gesuchten Flüsse:
Ich wünsche euch viel Spaß beim Suchen! Die Auflösung folgt wie immer in ein paar Tagen.
Eure etwas aufgeweichte Selune
Habe alle gefunden, wobei ich drei Flüsse erstmal googln mußte, weil sie mir nichts sagten.
Damit ist die Geografiestunde für heute geschafft. Wenn es der Himmel zuläßt, gibt es diese Nacht noch Astronomie. ☄️ ✨ 🌛
Fünf der Flüße hab ich schon kennengelernt. Die restlichen suche ich am Wochenende. 😊
Meine Eltern hatten 1962, gerade im Sommer zuvor geheiratet und 14 Tage zuvor die ersten neuen Möbel gekauft, die Elbe bis zum Gardinenbrett stehen. Während ihn viele Dummschwätzer hinterher für seine „Eigenmächtigkeit“ kritisierten, nahm der damalige Polizeisenator und spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt, seit dieser Flut auch als „Macher“ erkannt, in Abwesenheit des Bürgermeisters die Sache in die Hand und organisierte trotz Verbot im Grundgesetz mal eben den Einsatz der Bundeswehr (und Alliierter) mitsamt Hubschraubern und Pionierbooten zur Rettung der Bürger. Das überflutete Gebiet war gewaltig, meine Eltern mittendrin auf der zweitgrößten bewohnten Flussinsel (nach Manhattan). Und direkt nach der Flut am 17.2.62 kam dann Eiseskälte dazu.
Nach der großen Flut in Ossiland entlang der Elbe meinten meine Freunde und Bekannten dort noch: Oh, ihr werdet was erleben. Eine nette Freundin schickte mir sogar noch ein Päckchen mit einem Sandsack, LOL. Sehr süß 🙂
Nun, als Segler kennt man seine Elbe vor (schmal) und hinter Hamburg (viel breiter und tiefer) dann doch besser und ich meinte: 50cm, die werden nicht einen Sandsack brauchen, lautete meine Prognose. Am Ende solle ich Recht behalten, der Höchstand war 40cm über dem mittleren Hochwasser, also noch nicht einmal Peanuts für das Sturm- und Hochwasser erprobte Hamburg. Aber meine gesamte Familie ist seitdem mehrfach bei drohender Sturmflut zur Tante geflüchtet, bis die Gefahr vorbei war und 1987 sind wir dort dann alle weg gezogen, damit uns die Elbe nie wieder besucht. Wasser im Keller hatte meine Familie seitdem aber 4 Mal durch Starkregen, dann die Garage unter dem Haus zum Lagerraum gemacht, die Einfahrt entfernt und den Bereich 2,5 m aufschütten lassen, gepflastert und ein Doppelcarport aufgestellt. Seitdem saufen „nur“ noch die Nachbarn ab, ohne den Ablauf ins Haus meiner Sippe, deren Keller vorher am meisten Regen einfing, natürlich erst Recht. Inzwischen haben die Pumpen in den Garagen. Dachte man, aber 2019 dann wieder Wasser im Keller, eine Woche lang lief es nach, bis ich dann eigenmächtig doch die Leitung des Wasserversorgers abschieberte. Deren Oberklugscheisser meinte, wir sind raus, bei uns kann es nicht sein, hatte die Leitungen abgehorcht. Weil alle anderen Optionen ausgeschlossen wurden, sogar die Abwasserleitungen alle mit speziellen Kameras (teuer) untersucht waren, alles vergeblich, stellte ich dann nach Rücksprache mit meinen Kollegen selbst das Wasser ab, holte mir den Schieberschlüssel in der Firma. Und zack, nach einer Woche war der Wassereinbruch gestoppt, die Ursache, die der sogenannte Fachmann vorher ausgeschlossen hatte, dann doch gefunden. Als die Stelle aufgegraben war, zeigte sich, dass Rohr war komplett durch.
Ich hatte auch zwei Mal Wasser im Keller, zuletzt durch Starkregen und weil meine ignorante Nachbarin sich nicht um ihre blockierte Regenrinne scherte. Am Küchenfenster bei Starkregen einen Niagarafall für Arme, flutete dieser dann meinen Heizungskeller. Weil die Trulla ihre Schuld nicht einsah, hatte ich dann zwei Wochen Noteinsatz in meinem Keller, immer stundenlang vor und nach der Arbeit, dann heftige Rückenschmerzen, eine Lungenentzündung und kippte danach gleich 1. Januar mit Herzkasper im Auto fahren auf die Seite. Wenn die Tussi mir noch eimal eine solche Flut beschert, rufe ich gleich die Feuerwehr und Versicherung an, die dann die Verursacherin zur Bettlerin machen. Ich bin dann raus, ich kann nicht noch mal so gegen Wasser im Keller gegenan kämpfen, bin kaputt. Warum es dort so schlimm wäre? Es lief direkt beim Heizöltank in den Kellerschacht, trotz Abdeckung, weil der ganze Vorgarten schon schwamm und wenn der Tank aufschwimmt, reißen die Rohre ab und das ganze Öl läuft in den Keller. Also Heizung und alles im Keller hin, Werkzeug, Waschmaschine und tralala, die Frau hätte sich danach direkt aufhängen können, sobald das Gutachten auf dem Richtertisch liegt.
Zwei hausgemachte Hochwasser hatte ich aber auch schon: Einmal war die Zuleitung zum Spülkasten meines Gästeklos durchgerostet, beim zweiten Mal hatte der fette Heizkörper im Wohnzimmer ein Loch. Da ich noch die guten alten dicken Schwerkraft-Heizungsrohre habe, dann auch mit entsprechender Wassermenge auf meinem schönen Parkettboden, den ich gerade noch retten konnte. Beim ersten Hochwasser, das bis in den Keller lief, lebte mein Papa noch und zu zweit bekamen wir die Katastrophe dann in den Griff, bevor es zum Versicherungsschaden wurde.
Einen weiteren Hochwasserfall hatte ich im Job. Dort drehte durch Schaumbildung an der Meßstelle eine Messung durch, eine Pumpe schwang sich auf und unsere letzte Aufbereitungsstufe lief satt über. Zum Glück habe ich genug auf den Rippen, dort die Tür gegen den Wasserdruck noch zu öffnen, vorher die Außentür. Gedacht, getan, lief dann wenigstens das Meiste als Wasserfall aus dem Haus. Ein zweiter, kleiner Wasserfall stellte sich am Haupteingang ein, weitere prasselten neben unseren Pumpen in den Keller, fluteten eine Baustelle dort. Durften dann aber meine Kollegen machen, allen voran derjenige, der mir die Sache eingebrockt, trotz Absprache und nochmaliger Erinnerung meinerseits („Oh, vergessen, mache ich gleich.“) einen Schalter dennoch nicht umgestellt hatte. Dann hätte unsere Technik auf diesen Notfall automatisch reagiert, womit sich die Sache erledigt hätte, der Bypass zur Anlage aufgefahren wäre. Es muss also nicht immer ein Fluss sein, auch so kriegen wir Menschen eine Überflutung hin, notfalls mit Hilfe des Regens und bei mir im Job ohnehin gleich im „Industriemaßstab“ mit durchaus 500~1800 m³/h. Als Single brauche ich so 32m² im Jahr, also kann man sich leicht vorstellen, was hunderte t Wasser pro Stunde so anrichten. Hat unsere 24/7 Besetzung dann auch gleich verlängert. Wäre ich nicht direkt vor Ort gewesen, um schnell die richtigen Maßnahmen einzuleiten, wir hätten am Folgetag zu Dienstbeginn auf den Gängen im Gebäude Jetski fahren können. Ohne Wasser wäre unser aller Leben unmöglich, aber es kann im Überfluss dann doch sehr lästig werden. Oder, wie ein anderer Cartoonist und Kollege vom Uli inzwischen in Burchform zu Papier gebracht hat: „Unter Wasser lachen kann tödlich sein!„