Hallo, meine Lieben!
Da wir ja Fans eines Cartoonisten – oder, wie Ralph Ruthe sagt – eines Witzbildchenmalers sind, haben wir ja auch andere Künstler dieses Genres ins Herz geschlossen.
Kann sich jemand noch an „La Linea“ erinnern? Ich wohl – ich lieeebe dieses Männchen! Hier die Entstehungsgeschichte dieser einzigartigen Figur:
Auszug aus Wikipedia:
La Linea wurde im Jahr 1969 erfunden, als Cavandoli im Auftrag des italienischen Küchengeräteherstellers Lagostina auf der Suche nach einer graphischen Konzeption für einen Werbespot war. Als gelernter Cartoonist suchte er nach einer neuen Idee, die alles Bisherige über Bord werfen sollte: Schlichtheit und Gradlinigkeit statt Farbe und Details. Wichtig waren ihm nur ständige Aktion und Bewegung:
„Ich starrte also auf das weiße Papier und fing an herumzukritzeln. Meine Hand mit dem Stift war ständig in Bewegung und zog vor meinen Augen Linien. Als ich die Linien insgesamt betrachtete, merkte ich, dass der beste Einfall war, alles auf eine einzige Linie zu reduzieren, und mit dieser einen Linie alles, was ich erzählen wollte, auszudrücken.“
So entstand das cholerische und dennoch charmante, ständig quatschende weiße Linien-Männchen auf dunklem Hintergrund, das seinen Schöpfer zu Beginn betont herzlich begrüßt. Die anschließenden kurzweiligen Abenteuer folgen einem stets wiederkehrenden Motiv: dem abrupten Ende der Linie. Darauf reagiert La Linea – mit der Stimme von Synchronsprecher Carlo Bonomi – in der Regel erbost und mit Gezeter, nur selten wird der „Meister“ höflich herbeizitiert. Die Fortsetzung erfolgt durch den zeichnerischen Eingriff Cavandolis, der zumeist nur mit seiner rechten Hand und dem Kreide-Malstift zu sehen ist, und im Regelfall vom rechten Bildrand her in das Geschehen eingreift und das Männchen vor neue Aufgaben stellt. In manchen Folgen kommt vom linken Bildrand die Hand eines Clowns ins Bild, die die Zeichnung negativ verändert.
Der Cartoon ist ohne Sprache verständlich; die Worte, die das Männchen sagt, sind überwiegend sinnloses Kauderwelsch mit vereinzelten italienischen und englischen Worten.
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Es wurden insgesamt 90 Episoden in 3 Staffeln produziert. Die deutschsprachige Erstausstrahlung erfolgte 1977 auf ARD.
(Das Strichmännchen war so beliebt, dass viele Produkte und Geschäfte in dieser Zeit damit beworben wurden. In Deutschland wurde mit La Linea sogar eine Zeit lang für die Hämorrhoiden-Salbe Faktu Akut geworben!)
Aber nun drei „echte“ Episoden – ein toller Spaß mit… nur einem Strich!
Hier der allererste Strip:
La Linea 1
Hier La Linea 39 – aus gegebenem Anlass – dem erneuten Vulkanausbruch in Island:
Und hier was für uns alle – wir sind ja Tierliebhaber, oder?
La Linea – Fantastic Animals
Dieser Strich-Miesepeter ist sooooo drollig – wenn ihr ihn kennt, ist er sicher den einen oder anderen Schmunzler wert. Und wenn ihr ihn bisher noch nicht gekannt habt, dann ist euer Schmunzeln sicher noch breiter!
Eure stricherlverliebte Selune
So bewußt wie heute habe ich das Männlein noch nie angesehen. Ich wußte zwar, daß es das gibt, aber nicht die Bedeutung dahinter oder die kurzen Filmchen. Danke fürs aufklären und zeigen der Filme.
Oh ja – das haben wir früher auch immer geschaut – unvergesslich! Er verhält sich schon irgendwie sehr typisch italienisch. 😀 😀 Ich LIEBE dieses Strichmannli! Danke für den Tages-Schmunzler!